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Montag, 4. Mai 2020
Ein Hund berichtet | Teil 2
von David B.
Lieber AGJDHLJJL
Heute berichte ich dir wieder einmal über unser Leben in dieser komischen Zeit. Als ich vorhin ganz gemütlich mit meiner Freundin Ilia auf dem Sofa lag – unsere Herrchen erlauben uns das – hörte ich plötzlich einen komischen Laut. Es klang wie… wie eine Art Winseln. Doch es war keins. Es war auch kein Menschenweinen. Als ich genauer hinhörte, erkannte ich Töne! Jemand weinte in Tönen. Da sah ich… das Cello! Davids Cello stand einsam in einer Ecke, liess seinen Kopf hängen und weinte. Ilia knurrte, als ich aufstand. Wenn sie ihre Ruhe haben will dann will sie das. Trotzdem schlich ich leise zum Cello und sagte: «Was ist denn los?» «Ich… ich bin so alleine! Seit einiger Zeit bin ich nur noch alleine! Ich spiele nur zu Hause! Ich war nie mehr im Orchester oder durfte mit einem anderen Cello im Duett klingen. Ich hatte auch nie mehr ein Konzert. Habe ich irgendetwas falsch gemacht?» «Nein», antwortete ich, «diese Zeit ist so. Auch wir Hunde merken das. Die Menschen benehmen sich total komisch. Es gibt keine Chorproben mehr, wo Ilia unter dem Flügel liegen und zuhören darf, sie singen nicht Mal mehr im Duett!» «Vielleicht ist das so, aber ich bin trotzdem so alleine», sagte das Cello traurig. «Mach doch was mit uns!» sagte ich, «wir können ja sicher zu dritt spielen!» «Meinst du?», sagte das Cello deprimiert. «Sicher! Komm schon! Cellos haben auch eine Seele!» Mit diesen Worten haben ich und Ilia einen neuen Freund gefunden. Und das Cello ist richtig lustig! Wenn es lachen muss, dann spielt es etwas von Bach. Wenn es genervt ist, spielt es Beethoven. Und wenn es müde ist, spielt es Wagner.
Ich wünsche dir eine ganz schöne Zeit und bis bald, dein Milo
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Samstag, 2. Mai 2020
Viel gelesen von Nadia N.

Samstag, 2. Mai 2020
Auf dem Mond von Thomas V.

Dienstag, 28. April 2020
Das WIR – eine Video-Geschichte von Stephan B.

Es waren einmal Tim und Tom und das WIR. Tim traf Tom und Tom fragte: «Wollen wir Freunde sein?» Tim sagte: «Ja». «Komm wir gehen zu mir nach Hause!» sagte Tom und dann gingen sie los. Das WIR ging auch mit ihnen mit. In eine weile sind sie da. Plötzlich stolperte Tim über die Füße von Tom und sie begannen sich zu streiten. Auf einmal war das WIR weg, ganz weg. Jetzt hatten die beide einen schlechten Tag :-( . Am nächsten Morgen haben sie bemerkt, dass das WIR doch noch in ihren Herzen ist und sie haben sich langsam versöhnt :-) .
Die Geschichte habe ich vor einem Jahr geschrieben und ich habe es vor ein paar Wochen auf meinem Tisch gefunden. Jetzt wo wir uns nicht treffen können und zusammen sein können ist das WIR auch ganz klein geworden. Geht es dir auch so? Aber ich möchte dich ermutigen, bleib stark, es wird sicher vorbei sein. Das WIR ist nicht weg, es ist in unseren Herzen.
Montag, 27. April 2020
Ins Freie galoppieren von Lëndina S.

Montag, 27. April 2020
Ein Hund berichtet | Teil 1
von David B.
Lieber AGJDHLJJL
Nach sehr langer Zeit schreibe ich dir wieder Mal und erzähle dir über unsere Welt. Du weisst ja, dass ich jeden Tag mit meinem Herrchen spazieren gehe. Ich beschnuppere die anderen Hunde, sie beschnuppern mich, wir tollen herum und setzen unsere Duftmarken. Unsere Herrchen reden miteinander und umarmen sich, wenn sie sich lange nicht mehr gesehen haben, andere schütteln sich die Hände oder kaufen was an unserem Kiosk. Der Briefträger rennt umher und wird von dem Hund unserer Nachbarin durch die Strassen gejagt. Früher war alles normal. Doch seit einiger Zeit ist alles anders! Die Menschen reden nicht mehr richtig, sie sagen nur noch kurz «Hallo» oder «Wie geht’s?» und laufen weiter. Ausserdem schüttelt sich niemand mehr die Hand und alle machen einen riiiiiesigen Bogen umeinander, nur wir Hunde verhalten uns noch normal. Ausserdem ist die Stadt fast menschenleer. Mein Herrchen geht weniger mit mir raus und redet den ganzen Tag nur mit seinem Bildschirm. Ich verstehe das nicht... Auch meine Freunde Luna und Bello sind ausser sich, weil ihre Herrchen nur mit dem Bildschirm reden. Ich weiss nicht was hier vorgeht... Aber was ich weiss, ist, dass es so schnell wie möglich wieder wie früher werden sollte. Ich wünsche dir eine gute Zeit und ich hoffe, du kommst mich bald mal wieder besuchen.
Vielleicht hat sich die Lage bis dahin ja verbessert!
Liebe Grüsse von deinem Milo

Samstag, 25. April 2020
Ein Bild aus der Quarantäne von Jeta F.

Mittwoch, 22. April 2020
Bobby und sein Boot
von Alexander G.
Bobby Whittington war ein Fischer, der ein grosses Boot besass. Das Boot war so gross, dass er darin wohnen konnte, wie in einem Schloss, selbst wenn es von aussen nur wie ein morscher Fischkutter aussah. Er und sein Boot – das Maggie hiess, sich selbst Lil nannte, aber bei allen als Nancy bekannt war – wohnten im Hafen von Liverpool. Würde man Bobby nach seinem Lebensinhalt fragen, so würde er antworten, dass er keinen habe und das ihm und seinem Boot – das Maggie hiess, sich selbst Lil nannte, aber bei allen als Nancy bekannt war – schrecklich langweilig sei. Er würde sagen, dass seit die Serienmörderin Corona Virus vor ein paar Tagen Boris Johnson angegriffen hat, sei Liverpool so leer. Nicht einmal im Cavern Quartier hätte es Leute, obwohl es dort nachts meistens Tausende Besucher gab. Und damit hätte er recht gehabt.
Eines schönen Frühlingsmorgens, als die Sonne so strahlend am Horizont aufging, als gäbe es Corona Virus nicht, beschloss Bobby, mal wieder auf das Meer hinauszufahren und sich frei zu fühlen. Er packte alles ein, was er brauchte. Dann fuhr er los und ass sein Frühstück, ein fader Brei aus Gerste. Er zwang sich, ihn hinunter zu schlucken und packte seinen Nachtisch, ein paar Cannabis-Kekse aus. Als er sie fertig gegessen hatte, liess er seine Blicke, über das schöne braun-blaue Wasser schweifen. Neugierig beugte er sich über die Reling, als er unten im dunklen Wasser etwas farbiges blitzen sah. Unglücklicherweise beugte er sich sich so weit über die Reling, dass er ins Wasser fiel. Er konnte leider nicht schwimmen, aber das machte ihm nichts aus, denn ein richtiger Seebär hat auch richtige Kiemen. Er liess sich von den Wasserströmen bis zu dem bunten Dingsdabums gleiten. Als er dort angekommen war, bemerkte er, dass es sich um zwei farbige Dingsdabumse handelte, nämlich um ein gelbes Flugzeug und ein gelbes U-Boot. Sie sagten, sie seien Zwillinge, und ob Bobby nicht mit ein Kaffeekränzchen machen wollte. Bobby sagte zu, und fand hinaus, dass die Zwillinge noch grössere Lästertaschen waren als er. Er erzählte ihnen, von seinem Boot Maggie – das sich selbst Lil nannte, das alle aber als Nancy kannten – und fragte, ob es auch noch kommen durfte. «Natürlich!», freuten sich die Zwillinge und fügten hinzu «Dann können wir sie gerade noch in unseren WhatsApp Kontakten einspeichern!»
Es wurde spät und Bobby und sein Boot Maggie – das sich selbst Lil nannte, aber für alle Nancy hiess – mussten nach Hause fahren. Als Bobby am Abend ins Bett ging, freute er sich sehr, dass er Leute gefunden hatte mit denen man lästern konnte und denen einem nie langweilig wurde. Zufrieden schliefen er und sein Boot Maggie – das sich selbst Lil nannte, aber von allen Nancy genannt wurde – zufrieden ein.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wird es langsam Zeit.
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